Ein Merkurtransit vor der Sonne ist angesagt, und nachdem ich mich zunächst in der Zeitzone vertue, habe ich wenigstens rechtzeitig aufgebaut. Mein Sonnenfilter für das C11 braucht einen Tupfer Lack, um eine Fehlstelle abzudecken, mein Schultafel-Lack versteckt sich, also nehme ich Rostschutzfarbe. Ist auch lichtdicht.
Mit Hilfe von Besuch baue ich im Garten auf, mache keine große Anstrengung die Montierung auszurichten (Polaris ist am Tag nicht sehr gut zu sehen). Die Kamera wird vorbereitet, und ich bin bereit bei Kontakt los zu legen. Einige schöne Gruppen von Sonnenflecken verkürzen die Wartezeit. Es ist ein sehr warmer Tag, die Luft flimmert, und ich schraube die Belichtungszeit auf 1/1000 Sekunde herunter. So richtig scharf wird das Bild auch damit nicht, aber mehr ist eben nicht drin.
Im Lauf des Tages beruhigt sich die Luft etwas, die Bildqualität wird etwas besser, und ich fotographiere bis sich die Sonne in aufkommender Bewölkung versteckt, der Transit gerade halb vorbei. Nebenbei benutze ich Erla’s Aldiskop für optische Beobachtung. Wo ich schon im Garten bin, erledige ich ein paar Gartenarbeiten zwischen den Aufnahmen.
Die Ergebnisse sind nicht gerade NASA-Qualität, und die Fotos geben auch nicht den Tiefen-Eindruck wieder, den ich mit der direkten Beobachtung habe, aber mehr, wie gesagt, ist nicht drin. Nachdem ich vor ein paar Jahren den Venustransit aus gesundheitlichen Gründen verpasst hatte, immerhin etwas.