Wie das so ist – da macht man Urlaub, nimmt extra das Teleskop mit, und natürlich ist es wunderbar sonnig, den ganzen Tag lang. Und sobald sich die Sonne gen Westen dem Meere zu neigt, ziehen Wolken auf. Da bin ich natürlich froh, als es bei einem Zwischenstopp auf einem Zeltplatz bei Porthtowan (der übrigens sehr empfehlenswert ist; günstig, sauber und gepflegt) tatsächlich eines Nachmittags ausreichend klar ist, um wenigstens den Mond ins Visier zu nehmen.
Ich habe bei meiner Urlaubsreise eine einheimische Ortskundige, die fasziniert zusieht und filmt, wie ich meine optische Monstrosität zusammensetzte (vielen Dank übrigens für die Fotos, Astrokat!). Der Mond zeigt sich in einer schmalen Sichel, mit viel Schattenkante, und ist trotz Tageslicht sehr schön zu sehen. Eine Familie von Campern ist interessiert und nutzt die Gelegenheit, sich selbst und ihren Kindern den Erdtrabanten näher zu bringen. Ich hatte ursprünglich gehofft, die Sonne auf Flecken untersuchen zu können, hatte aber meinen Sonnenfilter durch unsachgemäßen Transport unbrauchbar gemacht.
Ein kurzes Nachschlagen bringt heraus, dass Saturn auch schon sichtbar ist – dummer Weise aber genau da, wo zu dieser Zeit die Wolken wieder her kommen. Also kein Saturn, keine Sterne, und wegen schlechter werdenden Wetters wird dies der einzige Einsatz des Teleskops während meines Urlaubs bleiben.
Als Maßstab: Die Person, die in den Fotos am Teleskop zu sehen ist, ist 1,94 m groß.